Dieses Bild verdeutlicht, dass es in der Arbeit mit Kinder verschiedene pädagogische Ansätze und Erziehungsstile gibt, die sich seit Jahren entwickeln und entfalten. Im folgenden Text haben Sie einen Überblick über die Schwerpunkte die mich in der Arbeit mit Ihrem Kind beeinflussen und worauf sich meine Grundhaltung stützt.
Pädagogische Ansätze
In der Arbeit mit Ihrem Kind orientiere ich mich an dem Situationsansatzes, an der Reformpädagogin Maria Montessori, sowie an dem Ansatz der beziehungsvollen Pflege nach Emmi Pikler. Der Situationsansatz und Maria Montessori gehen davon aus, dass Kinder in der Lage sind, ihre Entwicklung aktiv durch die körperliche und psychischen wie auch geistigen Teilfunktionen durch die angeborene Aktivität zu steuern. Sie haben von Anfang an Kompetenzen die Umwelt altersgemäß zu beeinflussen und zu gestalten. In dem bekannten Leitsatz: "Hilf mir es selbst zu tun." von Maria Montessori sehe ich die Aufgabe darin ihr Kind dabei zu begleiten, ihm mein Vertrauen in seine Fähigkeiten zu schenken, seine Selbstwirksamkeitsgefühle durch die liebevolle Beziehung zu stärken und sich als kompetenten Menschen wahrzunehmen. (vgl. Herder Verlag, Pädagogische Handlungskonzepte von Fröbel bis zum Situationsansatz)
Ich arbeite bedürfnisorientiert, demnach stehen die Gefühle, Bedürfnisse und Interessen ihres Kindes für mich im Mittelpunkt. Die Umgebung (z.B.: der Raum) wird sich immer wieder an die Kinder der Kleingruppe anpassen. Dieser Prozess wird kommuniziert und wird durch den Ansatz der beziehungsvollen Pflege von Emmi Pikler unterstützt. Nicht nur das Wickeln (wofür großes Vertrauen und Kommunikation miteinander gebraucht werden) ist wichtig, sondern auch eine liebevolle Beziehung in den Alltagssituationen, um sichere und tolle Entwicklungsschritte gemeinsam zu erleben und zu fördern.
Die Kindertagespflege richtet sich bundesweit an den §22, §23 und §43 im SGB VIII und achtet auf den Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung nach den Maßnahmen des §8a SGB VIII. In Hessen bestehen ergänzende Reglungen in §29 und §32a im HKJGB.
Bild vom Kind
Eingewöhnung
Eine Eingewöhnung braucht Zeit für alle, gerade für das KIND und die Bezugsperson. Planen Sie am besten bis zu 4 Wochen für eine Eingewöhnung bei der Kindertagespflege "RiedKids" ein, da Sie Ihr Kind in dieser Zeit in der Betreuung begleiten. Die Eingewöhnung orientiert sich am "Berliner Modell", wobei ich aber auf die individuellen Gegebenheiten des Kindes und der Familie achte. Sie und Ihr Kind sollen sich in meiner Umgebung, in den Räumlichkeiten wohlfühlen und ankommen, Vertrauen aufbauen können, denn nur so kann der Trennungsverlauf für alle ein positives Erlebnis werden.
Sie kommen nach unserem ersten Kennenlerntreffen und dem folgenden Vertragsunterzeichnungstermin gemeinsam mit ihrem Kind zu mir und den anderen Kindern in die Betreuungszeit. Die Ausstattung, die Ihr Kind für unseren Alltag benötigt bringen sie zu Begin der Eingewöhnung mit und wir richten gemeinsam einen Platz, den das Kind aussucht ein. Ein "treuer Begleiter" (Schnuffeltuch/Kuscheltier/Schnuller) kann mit dabei sein, um ein sicheres Gefühl von Verbundenheit und Sicherheit zu schenken.
Sie nehmen Platz und beobachten, so wie ich die Neugierde und das Interesse ihres Kindes. Wir halten uns zurück und beobachten, wie sich Ihr Kind in den Räumlichkeiten orientiert und ausprobiert. Je nach Situation versuche ich, Kontakt mit Ihrem Kind aufzunehmen und schaue, wie es darauf reagiert. Natürlich wird Ihr Kind in der ersten Zeit Sie jedoch immer wieder suchen, Blickkontakt zu Ihnen aufnehmen oder auch mal "kuscheln" kommen, dass ist alles erlaubt und Sie sollten BITTE darauf reagieren und es unterstützen.
Sofern der Moment gekommen ist, wo das Kind Sie nicht mehr als "sicheren Hafen" benötigt, werden wir in die Trennungsphase starten. Sie verabschieden sich gezielt von Ihrem Kind. Zeit und Dauer wird individuell vom Kind bestimmt. In diesen Trennungsphasen, die ab dann immer wieder folgen, werden wir beobachten können, ob sich Ihr Kind von mir beruhigen lässt, wenn es weinen sollte. Sollte es mir nicht gelingen, das Kind zuberuhigen, werde ich sie anrufen und wir beenden für diesen Tag die Eingewöhnung. Davon wird auch der weitere Eingewöhnungsprozess bestimmt sein.
"Das Kind braucht sein Zeit"
Was ist Erziehungspartnerschaft?
"Niemand kennt das Kind besser als die eigenen Eltern. Sie sind für die ersten Ansprechpartner, wenn es um das Wohl und die Bedürfnisse ihres Kindes geht."
Erziehungspartnerschaft nimmt für mich eine wichtige Rolle eiin, da diese den Rahmen der Zusammenarbeit zwischen der Tagespflegeperson/ päd. Fachkraft einerseits und den Eltern andererseits bildet. Sie wird durch die Kommunikation gepflegt, Hier öffnen sich beide Seiten füreinander auf vertrauensvoller Basis, tauschen Ihre Erziehungsvorstellungen, Interessen, Bedürfnisse und Wünsche aus und reflektieren bzw. kooperieren zum Wohl des Kindes. In regelmäßigen Abständen werden Entwicklungsgespräche statt finden. Einen aktuellen Austausch ermöglichen uns Tür- und Angelgespräche in der Bring- und Abholsituation. Nach dem Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan wird die Erziehungspartnerschaft zur Bildungspartnerschaft, da die Erziehung und Bildung zur gemeinsamen Aufgabe gehört.
Qualitätssicherung und -entwicklung
- Regelmäßige Konzeptionskontrolle bzw. Weiterentwicklung mit Blick auf den Wandel der Kindheit und der betreuenden Kleingruppe
- Jährliche Fortbildung über die VHS im Rahmen von 20 UE
- Fortbildung zu pädagogischen Schwerpunkten
- Auffrischung des Ersten- Hilfe- Kurses am Kind (alle 2 Jahre)
- Netzwerktreffen mit kollegialem Austausch und Reflektion mit anderen Kindertagespflegepersonen (unter Berücksichtigung des Datenschutzes)
- durch die Zusammenarbeit mit dem Tageselternverein und dem Träger Jugend und Familie, Fachbereich 51, Schwalm- Eder- Kreis.
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